Pressemitteilung: Anneke Schipper; Bildnachweis: Anneke Schipper
Seit dem 01. Juni ist ein neues Projekt zum Thema Plattdeutsch gestartet: unter dem Namen #prootplattmitmi wird die Illustratorin Anneke Schipper zwei bis dreimal in der Woche einen Beitrag auf Instagram veröffentlichen und sich darin mit Plattdeutsch auseinandersetzten. Dabei geht es manchmal um ein prägnantes Wort wie „Tiddeltopp“ oder „Nakieksel“ oder ostfriesische Spezialitäten wie „Rullerkes“ oder „Mehlpüüt“. Sprichwörter und Redensarten wie „Munter hollen!“ oder „All up Stee!“ werden ebenfalls vorgestellt und besprochen. Dabei ist die Illustratorin nicht allein, sondern hat sich für einige Beiträge Gastautoren eingeladen. „Proot platt mit mi“ – das bedeutet auf Hochdeutsch so viel wie „Sprich Plattdeutsch mit mir“ – schwebt als Aufforderung über dem Projekt. „Obwohl ich ostfriesische Wurzeln habe und schon lange in Ostfriesland wohne, habe ich nie Platt gesprochen. Allerdings habe ich immer viel verstanden, und das auch für ganz normal gehalten“, berichtet die 28-Jährige. Erst im Germanistikstudium an der Uni Oldenburg sei ihr bewusst geworden, dass man dafür bereits gute passive Sprachkenntnisse braucht. „Ich dachte mir, dass es nicht so schwer sein könne, die passiven Kenntnisse in aktive umzuwandeln, also vom Verstehen ins Sprechen zu kommen. Aber das ist nicht so einfach!“ Das liege unter anderem auch daran, dass Plattsprechende häufig wenig Geduld mit Plattlernenden haben und schnell ins Hochdeutsche zurückfallen, wenn die Aussprache holpert oder zu lange dauert. „Habt Geduld und sprecht Plattdeutsch mit uns!“, lautet daher der Aufruf. Mit dem Projekt will sie Plattdeutsch dorthin bringen, wo es noch nicht so häufig vertreten ist: auf die Social-Media-Plattform Instagram. Dort kann jeder, der nach dem Benutzernamen „Prootplattmitmi“ oder dem Hashtag #prootplattmitmi sucht, verfolgen, wie das Projekt wächst. Rund 150 Bilder sollen innerhalb eines Jahres gepostet werden. Wer Lust hat, mitzumachen und einen Gastbeitrag zu schreiben, kann sich bei der Illustratorin melden. Entweder direkt über Instagram oder per Mail: moin@anneke-schipper.de.