Sekundarstufe

Unser Angebot für die Sekundarstufe


Unser Lehrwerk für die Sekundarstufe I „Snacken, Proten, Kören“

Bis inklusive des vierten Schuljahrgangs kann in den norddeutschen Ländern auf diverse niederdeutsche Schulmaterialien zurückgegriffen werden. Besonders hervorzuheben sind die Unterrichtswerke bzw. Lehrerhandreichungen von „Fietje“ aus Hamburg oder „Plattsnack“ aus Niedersachsen sowie „Paul und Emma“ aus Schleswig-Holstein, welches länderübergreifend einsetzbar bzw. anpassbar ist. Somit besteht aktuell kein weiterer akuter Bedarf an Lehrwerken für den Grundschulbereich. Doch gibt es noch Möglichkeiten, Material für die Sekundarstufe I zu erweitern.

Ab Klasse 5 (SEK I) gibt es bisher kein Lehrwerk, das länderübergreifend einsetzbar ist, da die vorhandenen Werke jeweils starken landeskundlichen Bezug haben. Ziel des Länderzentrums war daher die Erstellung eines länderübergreifend anpassbaren Schulwerks für die Sekundarstufe I. Das Werk „Snacken-Proten-Kören“ wurde so erarbeitet, dass auch Schüler*innen ohne niederdeutsche Vorkenntnisse in den Sprachenunterricht einsteigen können.

Das Projekt wurde vom LzN initiiert und wird hierdurch eng begleitet. Inhaltlich erarbeitet wurde es von einer Gruppe von Landesfachberatern der Landesschulbehörde Niedersachsen. Das Autorinnenteam sind Heike Hiestermann und Katrin Konen-Witzel. Erschienen ist das Werk beim Quickborn-Verlag.

Für Ostfriesland gibt es eine Variante in ostfriesischem Platt. Auch das ist beim Quickborn-Verlag erschienen. Ins ostfriesische Platt übersetzt haben es ein Beraterteam der Landesschulbehörde Niedersachsens in enger Zusammenarbeit mit der Ostfriesischen Landschaft.

Die Rechte des Werks liegen beim Länderzentrum für Niederdeutsch. Bei Bedarf wird Sprechern anderer Varianten die Erlaubnis zur Anpassung erteilt.

Wir danken all denen, die an dem Lehrwerk mitgewirkt haben, sehr!


Unsere Social Media und YouTube-Kanäle „Länderzentrum für Niederdeutsch“

Neben dem vielfältigen Angebot, zu dem wir Sie hier auf unserer Webseite einladen, ist die Präsenz auf den Social-Media-Kanälen inzwischen unerlässlich geworden. Das Länderzentrum für Niederdeutsch freut sich daher auch sehr über Ihren Besuch auf unserem Instagram- und YouTube-Kanal. Viele der Inhalte dort lassen sich auch gut in den Schulunterricht einbinden. Abonnieren Sie uns dort gern, um sich über unsere Arbeit auf dem Laufenden zu halten.

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„Hanserouten.de“

Viele Menschen in Norddeutschland sprechen Plattdeutsch oder Niederdeutsch – wie man die Sprache auch nennt. In den Schulen wird die Sprache vielerorts wieder gelehrt. Das ist so viel und doch so wenig, wenn man bedenkt, dass Plattdeutsch einmal die normale Alltagssprache der Norddeutschen war – und nicht nur dort!

Über ausgewanderte Handwerker und Kaufleute hat das Plattdeutsche sogar Einfluss auf andere Sprachen genommen. Und wo sind unsere Sprachwurzeln heute geblieben? Dieser Gedanke hat uns im Länderzentrum für Niederdeutsch nicht losgelassen und wir haben uns auf den Weg gemacht – auf eine Reise an Hanseorte. Dort haben wir geguckt, was noch von der Hansezeit zu finden ist mit ihrer Sprache (Mittel-)Niederdeutsch.

Na klar, wir konnten nicht alle Hanseorte abbilden. Es sind zu viele – aber einige haben wir uns sehr genau angeschaut und viel recherchiert. Und nun laden wir ein: zu Spaziergängen, Filmen, Vorträgen und vieles mehr – kommen Sie mit uns in die Welt der Hanse und des Plattdeutschen früher und heute!


„Jugend verkloort Platt“

Das Niederdeutsche ist reich an interessanten Aspekten, die den kulturellen Wert und die Vielfalt der Sprache ausdrucksvoll zeigen. Berührt sind sowohl sprachliche Phänomene, die Literatur und die Historie mit allen Auswirkungen auf benachbarte Sprachen. Diesen Reichtum möchte das Länderzentrum für Niederdeutsch in Zusammenarbeit mit jungen Leuten und Experten verschiedener Hochschulen der Allgemeinheit niedrigschwellig nahebringen. Damit dient das Projekt in einem hohen Maß der Nachwuchsförderung, der Information und der Untermauerung des positiven Images der niederdeutschen Sprache.

Im Rahmen des Projekts „Jugend verkloort Platt“ durften junge Menschen ein niederdeutsches Thema aus dem Bereich Sprache, Literatur, Kultur oder Politik wählen und ihr erworbenes Wissen für eine Infografik (Schaubild) aufbereiten, die anschließend inhaltlich an einer Universität geprüft und von einem professionellen Infografiker umgesetzt wurde.

Insgesamt beteiligten sich rund 90 junge Menschen, welche 18 Grafiken erstellten. Im Jahr 2020 wurden diese schließlich im Rahmen eines weiteren Projekts zu animierten Erklärfilmen weiterverarbeitet. Die so entstandenen Materialien und Filme eignen sich prima für den Einsatz im Unterricht.


Unser „Snack op Platt“


„Zeichnen ist die Sprache für die Augen – Sprache ist Malerei für das Ohr“. Das hat der Moralist Joseph Joubert (Frankriek 1754-1824) einmal gesagt. Platt kann Bilder „malen“ und Kopfkino bei uns auslösen. Platt lässt Menschen etwas fühlen – in alle Richtungen….! Platt kann unterhalten, Langeweile vertreiben und noch viel mehr. Plattdeutsch lebt und zeigt sich farbenreich! Da könnte man doch denken: „Mehr geht nicht!“ Doch! Da geht noch viel mehr! Wenn die Sprache auf bunte Stifte, Papier oder Zeichenprogramme trifft, dann wird das Kopfkino noch lebendiger un macht noch mehr mit uns. In Heft „Snack op Platt“ begegnen sich (plattdeutsche) Sprache und Bild so nah wie es kaum geht und werden auf moderne Weise zu Kunst.


Der Maler Pablo Picasso (Spanien 1881-1973) formulierte einst: „Kunst is dazu da, dass sie uns die Last des Alltags von der Seele wäscht.“ Und genau darum ist dieses Heft entstanden: für Menschen, de sich treffen und „snacken, proten oder kören“, sich unterhalten und austauschen wollen und nicht so recht wissen, worüber sie noch reden können. Dieses Heft ist für Plattdeutsche in Volkshochschulen, Berufsschulen, Plattkrinks, Unikurse und all die anderen Menschen, de sich auf Platt begegnen und die Lasten des Alltags für eine kurze Zeit ablegen möchten. Pablo Picasso sagte auch: „Wenn es nur eine einzige Wahrheit geben würde, dann könnten nicht hundert Bilder über dasselbe Thema gemalt werden.“ Auch hier is dieses Heft ein gutes Beispiel. Sprechen Sie nur über den Text und Sie werden sehen, dass vor Ihrem inneren Auge ganz andere Bilder entstehen. Anders gewendet – werfen Sie nur einen Blick auf die Bilder und Sie stellen sich ganz andere Fragen. Was in jedem Fall dabei entsteht, ist ein „Snack op Platt“.


Der Komiker Karl Valentin (Deutschland 1882-1948 ) meinte: „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.“ Alle, die an diesem Werk beteiligt waren, wissen nur zu gut, was Karl Valentin hier wirklich meinte. Für Sie, liebe Leserin un lieber Leser, sind Sprache und Kunst vereint worden – zu einer Vorlage für Ihre Fantasie. Zu unserem „Snack op Platt“ gelangen Sie über den nachfolgenden Button.


Lieder & Lyrik

Traditionelles Liedgut wird nicht mehr selbstverständlich im Unterricht vermittelt. Über zeitgemäße Vermittlungsformen möchte das Länderzentrum für dieses Thema interessieren und zur Anwendung im Unterricht einladen. Um junge Menschen an traditionelles Liedgut zu heranzuführen, bietet das Länderzentrum aus einer Zusammenarbeit mit dem Musiker und Liedermacher Gerrit Hoss digitale Lerneinheiten, deren Inhalte sich mit je einem niederdeutschen Klassiker auseinandersetzt.


Unsere Theaterstücke

Niederdeutsch findet am leichtesten Eingang in den Schulunterricht, wenn ein möglichst niedrigschwelliges Angebot vorliegt, das auch von Lehrkräften mit geringen Sprachkenntnissen genutzt werden kann. Das zeitgemäße Angebot von Theaterstücken mit Themen aus der aktuellen Welt von Schüler*innen kann z.B. für Schulfeiern genutzt werden. Insgesamt wurden 8 Einakter von einem Schauspieler des Ohnsorg-Theaters geschrieben, der Niederdeutsch studiert hat und  als Lehrkraft an einer Hamburger Schule arbeitet.


Unser Plakat „Lütt Matten de Haas“

Was lässt sich heute noch mit dem traditionellen Klassiker anfangen? Nur lesen? Das ist schon viel – aber da ist noch mehr möglich. Das hat sich das Länderzentrum (Ideen, Inhalt) gemeinsam mit der Carl-Toepfer-Stiftung (Idee un Finanzierung), der Klaus-Groth-Gesellschaft und der Europa-Universität Flensborg (Korrektur) auf die Fahne geschrieben. Herausgekommen ist ein neues Plakat, grafisch umgesetzt von Bernhard Mathias Frank. Hinter der Geschichte von Reineke Fuchs verbirgt sich eine sehr lange Erzähltradition, die bis zurück in das Mittelalter reicht. Als sehr bekannte Reiminkunabel ist das vollständige Werk auf Plattdeutsch aus dem Jahr 1498 noch vorhanden – in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel. In der Mohnkopf-Druckerei in Lübeck ist es seinerzeit gedruckt worden. Klaus Groth hat also alten Stoff für sich neu umgesetzt. Die Bilder dieses Plakats orientieren sich dabei am alten Werk von 1498.

Die Schreibweise des Gedichts auf dem Plakat ist von Klaus Groth übernommen worden wie es in seinem Werk „Quickborn“ abgedruckt war. Wer ein ganz anderes Platt spricht, kann zuerst schauen, wie sich das Dithmarscher Platt vom eigenen unterscheidet. Das ist sehr spannend! Schauen Sie rein.


Unsere Plakate: „Verplaant“, „Kolle Corona“, „Yoga“

Als Reaktion auf die Covid 19-Pandemie hat das LzN als erste Einrichtung zum Schutz und Erhalt des Niederdeutschen Coronaregeln in niederdeutscher Sprache veröffentlicht. Ziel war die Erstellung eines Plakats für alle am Niederdeutschen Interessierten – und zwar generationsübergreifend. Hier lässt sich das Plakat nochmal downloaden.

Zudem wurde 2018 anlässlich der Feierlichkeiten „30 Jahre Amt des Minderheitenbeauftragten in Schleswig-Holstein“ eine weitere Plakataktion durchgeführt. Durch humorvolle Darstellung in Comicform wird Klischees über die Verwendung der niederdeutschen Sprache bei jungen Menschen entgegengewirkt. Mit dem Ziel, die Regionalsprache Niederdeutsch in der Fläche sichtbar zu machen, werden vor allem Jugendliche und Schulen mit der Aktion angesprochen. Das Projekt war eine Zusammenarbeit mit der Muthesius Kunsthochschule in Kiel.

Ein Klick auf das Bild führt zum Downloadbereich.
Die Plakate können bei uns im DIN A3 Format bestellt werden, schreiben Sie uns gern an info@lzn-bremen.de
Ein Klick auf das Bild führt zum Downloadbereich.


Unser Wimmelbild „Platt is bunt“

Platt ist bunt und vielfältig. Das zeigen die Motive für unsere Ausstellungswände. Die Ausstellungswände lassen sich wunderbar beim Länderzentrum ausleihen, lassen sich aber auch wunderbar im Sekundarbereich einsetzen. Die Motive, eine plattdeutsche Landkarte mit den Dialektfarben bzw. -varianten sowie ein Wimmelbild, das zum Suchen einlädt, stellen wir Ihnen hier zum Download zur Verfügung (s. u.).


Unsere „Ideenkarten“

Wenn Sie Lust auf eine unterhaltsame Unterrichtsstunde haben, dann sind unsere Ideen- bzw. Pantomimenkarten genau das Richtige für Sie. Diese Pantomime-Karten für Schüler*innen (oder auch Scharade) sorgen für ein spaßiges Unterrichtserlebnis.

Ziel ist es, die Karteninhalte pantomimisch darzustellen ohne dabei zu sprechen. Die Klasse muss die Scharade schließlich erkennen und erraten. Um den Spaßfaktor groß zu halten, ist es wichtig, dass passende Begriffe und Kategorien verwendet werden, die nicht zu einfach, aber auch nicht zu schwer sind. Unsere Ideenkarten, liebevoll und professionell illustriert, bieten einige Beispiele aus verschiedenen Lebensbereichen. Bestimmt finden Sie das Passende für Ihren Unterricht.

Wenn die Schüler*innen lesen und schreiben können, kann natürlich auch Scharade im klassischen Sinne gespielt werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Begriffe und Kategorien nicht zu schwierig sind. Es soll ja Spaß machen!


„Ut den Alldag“ („Aus dem Alltag“)

Unter unserem Angebot „Ut den Alldag“ finden Sie Szenen aus dem Alldag dargestellt. Diese können wunderbar im Plattunterricht oder in anderen Sprachkursen eingesetzt werden – zum Erlernen neuer Wörter, zum Schreiben von Dialogen und ganz einfach zum „Snack“ für verschiedene Gesprächsanlässe.