Worüm seggt wi Platt?

De twee Platt-Utkenner „Nipp un Nau“ hebbt jümmers Grappen in’n Kopp! Aver se sünd ok bannig plietsch, wat Plattdüütsch angeiht. In düt Video snackt se över dat Wort „Platt“. In ehr egen Video-Reeg nehmt se jo mit op en Reis dörch de plattdüütsche Spraak. Toeerst kläärt se: Worüm seggt wi Platt?

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Eine Sprache lebt, wenn sie gesprochen wird und sie lebt, wenn sie sich weiterentwickelt. Aber wie geht das? Un worüm seggt wi Platt? „Nipp un Nau – de Utkenner“ wissen Bescheid. Ein Weg war schon immer die Entlehnung. Allein für den Begriff „Platt“ gibt es schon Entsprechungen im Altgriechischen und Lateinischen. Er wurde ins Französische und Flämische übernommen und kam zu uns nach Norddeutschland. Auf ähnlichem Weg wurde auch aus der französischen „Bouteille“ die plattdeutsche „Buddel“.

Nipp un Nau – de Utkenner!


Hier gibt es den Text des Videos auf Hochdeutsch:

Warum sagen wir Platt? Worüm seggt wi Platt?

Nipp: Naa?! Wie siehst du den aus?

Nau: Mal was Neues: Platt!

Nipp: Was ist daran neu? Das Wort kannten schon die alten Griechen – auf Griechisch natürlich. Und auch die alten Römer hatten es in ihrem Latein. Im 16. Jahrhunndert kannten es dann auch die Niederländer.

Nau: Ja, ich bin aber Platt in modern. Das ist neu.

Nipp: Nein, so auch nicht. Im Französischen gibt es das zum Beispiel auch. Unsere Sprache heißt sogar so!

Nau: Kein Wunder, bei dem ganzen platten Land um uns herum.
Nipp: Damit hat das nichts zu tun. Platt bedeutet „klar, deutlich“, also, dass jeder einen gut versteht.

Nau: Verstehe ich nicht…!

Nipp: Das stammt noch aus der Zeit, als Hochdeutsch sich entwickelt und ausgebreitet hat. Die Menschen begannen neben Platt – der Sprache der normalen Bevölkerung – auch noch Hochdeutsch, Latein, Französisch und andere Sprachen zu verwenden.

Nau: Was sollte das denn? Ist ja kompliziert.

Nipp: Meist waren das Klerus und Adel – alle, die etwas Besseres darstellen wollten – nicht das „normale Landvolk“. Für die meisten Menschen war Platt die klare Sprache in ihrer Lebenswelt, die sie auch am besten verstanden.

Nau: Oh! Platt? Sprache der einfachen Leute? Ist das nicht so viel wert?

Nipp: Was kann einen höheren Wert haben, als dass man dich gut verstehen kann?

Nau: Nichts. Ich bleibe bei Platt – aber in groß und rund! Man soll mich ja gut sehen!

Nipp: Gute Idee! Pass auf, dass du nicht kaputt gehst!

Kooperationpartner des Länderzentrums für Niederdeutsch sind die:

Oldenburgische Landschaft, Stefan Meyer, wiss. Referent für Niederdeutsch und Saterfriesisch

Fachstelle Plattdeutsch der Emsländischen Landschaft, Gesche Gloystein

Plattdeutsch-Koordinatorin für den Landkreis Harburg, Rieke Henties

Mein Freund macht Design, Hagen Schulze, Illustrator

Das Projekt wurde eng von den Universitäten Oldenburg und Münster begleitet.

Wi all dankt för de Förderung dörch de Beopdragte vun de Bunnesregeren för Kultur un Medien!
www.Kulturstaatsministerin.de