Fritz-Reuter-Gedenkjahr 2024: erfolgreiche Initiative im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern

Der Landtag in Schwerin hat den Antrag von SPD und die LINKE zur Würdigung des Lebens und Werkes von Fritz Reuter anlässlich seines 150. Todestages und des 75. Jubiläums der Ernennung von Stavenhagen zur Reuterstadt beschlossen.

Dazu erklärt Dr. Anna-Konstanze Schröder (SPD), Sprecherin für Ländliche Räume, Heimatpflege und bürgerschaftliches Engagement:

„Der Autor Fritz Reuter lebte von 1810 bis 1874. Er formte die Alltagssprache Plattdeutsch der ländlichen Bevölkerung zu einer Literatursprache und gilt damit als einer der Begründer der Niederdeutschen Literatur. Zu seinen Lebzeiten war er der auflagenstärkste Schriftsteller. Vielen gilt seine Literatur bis heute als Heimat in der Ferne.

Er hat vielfältige Spuren seines Lebens in Mecklenburg-Vorpommern von Dömitz über Grabow, Stavenhagen und Neubrandenburg bis ins vorpommersche Altentreptow und Stolpe an der Peene hinterlassen. Mit Straßennahmen und Schulbenennungen wird landesweit an ihn erinnert. Erwähnenswert ist besonders sein Engagement für eine liberale Gesellschaft mit freier Rede und Presse in Reformvereinen des Vormärz und beim Hambacher Fest. Sein Engagement im außerordentlichen Landtag für beide Mecklenburg 1848 für eine liberale Bürgergesellschaft wird noch zu wenig gewürdigt.

Mit dem Antrag fordern wir die Regierung auf, das Engagement der Stadt Stavenhagen zum 75. Jubiläum ihrer Ernennung zur Reuterstadt und das landesweite Engagement zum Gedenken des 150. Todestages Reuters finanziell und durch Öffentlichkeitsarbeit zu fördern. Besonders Landesmarketing und Tourismusmarketing sind aufgefordert, das Gedenkjahr zu nutzen, um Fritz Reuter in Mecklenburg-Vorpommern und darüber hinaus in aller Welt bekannt zu machen.“ – Weitere Infos: https://aks-mv.de/

Im Rahmen der Debatte zu diesem Antrag wurde auch angeregt, angesichts der Bedeutung der niederdeutschen Sprache für Mecklenburg-Vorpommern und anlässlich des Jubiläumsjahres von Fritz Reuter die Möglichkeit der Beratung eines Tagesordnungspunktes im Landtag in niederdeutscher Sprache im Jahr 2024 zu prüfen.