Presseinformation des Länderzentrums für Niederdeutsch
Eine neue plattdeutsche Internetseite präsentiert die Hansezeit als digitales Spracherlebnis zum Nachreisen
Dass Niederdeutsch die Handelssprache zur Hansezeit war, wie sie wirkte und wo sie heute noch zu finden ist, ist kaum bekannt oder prominent sichtbar. Das Länderzentrum für Niederdeutsch (LzN) ist an dieser Stelle mit dem Projekt „Hanserouten.de“ initiativ geworden. Die neue Internetseite betont das kulturelle Erbe der Hansezeit mit dem Fokus auf die niederdeutsche Sprache und schlägt eine Brücke in die Gegenwart. Damit wird das Niederdeutsche in der Fläche und auch als ökologisch nachhaltiges Erlebnis hervorgehoben und präsent gemacht: „För mehr Platt op´t Land un in de Stadt!“
Die niederdeutsche Sprache damals und heute in den Hansestädten Bremen, Stade, Hamburg, Lüneburg und Lübeck entdecken und sie zu Fuß, mit dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln als Reiseziele erfahren, dazu lädt das Länderzentrum für Niederdeutsch ein. Mit dem Smartphone werden die aufgeführten Stadtrundgänge in Form von „Storymaps“, das sind mit Bild und Text versehene digitale Karten, zu schönen und interessanten Ausflugserlebnissen für Jung und Alt.
Filme machen Hansezeit zuhause und unterwegs erlebbar
Für das neue Webseitenangebot des LzN auf Plattdeutsch, Hochdeutsch und Englisch wurden informative Videos von renommierten Filmemachern erstellt. Mit beeindruckenden Bildern laden sie auf eine Reise zu ausgewählten Hanseorten ein und zeigen, wie sich das Niederdeutsche in den Handelskontoren des Nord- und Ostseeraumes als gesprochene und geschriebene Sprache durchsetzen konnte.
Abgerundet wird das Angebot durch zwei Fachvorträge zum Themenkreis Niederdeutsch in der Hansezeit von Professoren der Universitäten Oldenburg und Rostock.
Projektpartner sind das Europäische Hansemuseum in Lübeck, die Forschungsstelle
für die Geschichte in der Hanse und des Ostseeraums in Lübeck, der Städtebund „Die Hanse“ in Lübeck, die Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg, die Universität Rostock und die IDA Film und TV Produktion.
Gefördert wurde das Projekt durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.