Ensemble glücklich über Neustart

Beitragsfoto: Ulrike Schütze und Michel Waskönig freuen sich sehr, endlich wieder in „ihr“ Theater gehen zu können, um mit den Proben zu „Veer linke Hannen“ zu beginnen – FOTO: TaM

Pressemeldung

THEATER AM MEER Spielzeit 2021/22 startet am 14. August mit der Komödie „Veer linke Hannen“ von Pierre Chesnot

WILHELMSHAVEN I „Das Ensemble des Theaters am Meer ist sehr froh, dass es nach vielen Monaten der Ungewissheit, des Zweifelns und der Sorge um die Gesundheit und die Existenz des Theaters nun einen Neustart geben wird“, sagt Arnold Preuß, Theaterleiter des semiprofessionellen Schauspielensembles in der Kieler Straße. „Natürlich hoffen wir, dass wir nicht wieder nach nur knapp zwei Monaten unterbrechen müssen, sondern eine komplette Saison – wenn auch sicherlich in weiten Teilen noch Corona bedingt eingeschränkt – durchspielen können“.

Die zuletzt günstigen Inzidenzen haben die Öffnung der Theater möglich gemacht. Da jetzt das Theaterspiel auch in Innenräumen wieder möglich wird, beginne das Ensemble mit den ersten Proben für die Eröffnungspremiere der neuen Spielzeit in den nächsten Tagen. Die erste Premiere der Spielzeit 2021/22 werde am 14. August um 20 Uhr mit der Komödie von Pierre Chesnot (Niederdeutsch von Arnold Preuß) „Veer linke Hannen“ stattfinden, so Preuß.

Offiziell endete die unterbrochene Spielzeit 2020/21 jetzt am 31. Mai 2021, ohne dass sie wieder aufgenommen werden konnte. Leider wurde nur die Komödie „Mit dien Oogen“ mit 25 Aufführungen komplett gezeigt. Die sehr erfolgreich gestartete Vorstellungsserie der szenischen Lesung „Love Letters“ musste ebenso unterbrochen werden wie der Leseabend mit Werken von „Joachim Ringelnatz und Klaus Groth. Nicht gezeigt werden konnten die geplanten Stücke „Noog is nich noog“, „Veer linke Hannen“, „Zwei wie Bonnie und Clyde“ sowie die schon zweimal verschobenen Inszenierung von „Honnig in’n Kopp“. „Da wir aber zu diesem Programm auf entsprechende Aufführungsverträge abgeschlossen haben und für einige Vorstellungen auch Karten im Verkauf erstanden wurden, werden wir in der nun kommenden Spielzeit diese Planungen – hoffentlich – in konkreten Vorstellungsserien realisieren“, so der Theaterchef.

„Gerne wären wir umgehend mit unseren Produktionen herausgekommen“, sagt Preuß, „aber unser Theaterbetrieb war ja komplett untersagt und da unser Ensemble Schauspieler im Nebenberuf sind, war eben auch der Probenprozess komplett eingestellt worden. Umgehend beginnen aber die Proben für die Eröffnungspremiere am Sonnabend, 14. August 2021, um 20 Uhr. Damit schaffen wir es gut einen Monat früher als normal an den Start zu gehen.“

VEER LINKE HANNEN

Die Spielzeiteröffnung beginnt am 14. August 2021 im kleinen Schauspielhaus an der Kieler Straße 63 mit einer Niederdeutschen Erstaufführung. In der Regie und Niederdeutschen Fassung von Arnold Preuß wird Pierre Chesnots Komödie „Veer linke Hannen“ gezeigt.

Das Stück spielt im heißen Sommer, wo alle in den Urlaub gefahren sind, aber Sofia ist alleine zu Haus, heute, an ihrem 40. Geburtstag. Eine Torte mit Kerzen, ein einsames Glas Champagner, dann will sie ihrem tristen Dasein mit einer Wanne voll Wasser und zwei Röhrchen Schlaftabletten ein Ende bereiten. Da läutet das Telefon. Und während Freundin Susanne am anderen Ende der Leitung noch versucht, Sofia zur Vernunft zu bringen, steht plötzlich Bertolt vor der Tür, im Pyjama und nass bis auf die Haut. Dem konservativen und eigenbrötlerischen Junggesellen, der unter ihr wohnt, hat das überlaufende Badewasser die Wohnung überschwemmt.

Was nun folgt, ist der amüsante, witzige Schlagabtausch zweier Menschen, die miteinander nicht leben können, es aber ohneeinander auch nicht lange aushalten. Ein vergnüglicher Kampf der Geschlechter zwischen zwei Menschen, die mit List und Tücke, mit Verbissenheit und Humor ihre jeweiligen Ziele verfolgen und dennoch dem Happy End nicht entrinnen können. Es spielen Ulrike Schütze als Sofia und Michel Waskönig als Bertolt.

ZWEI WIE BONNIE UND CLYDE

Eigentlich als Schmankerl für die Touristensaison war die Boulevardkomödie „Zwei wie Bonnie und Clyde“ von Tom Müller und Sabine Misiorny in der Inszenierung von Elke Münch gedacht. Nun haben wir uns entschlossen diesen veritablen Theater-Erfolg bereits frühzeitig im neuen Spielplan zu zeigen. Unzählige Inszenierungen sind in den letzten Jahren erfolgreich über ganz viele Theaterbühnen gelaufen. Nun wird die lustige Gaunerfarce Anfang November 2021 Premiere im Theater am Meer haben.

Manni und Chantal alias Bonnie und Clyde träumen vom großen Geld, von Heirat in Las Vegas und Rente in Südamerika. Dafür muss aber erst mal eine Bank geknackt werden. Ein Kinderspiel! Zumindest, wenn die Beifahrerin auf der Flucht Straßenkarten lesen könnte und nicht ständig rechts und links verwechselte. Dass sie schließlich in einem ehemaligen Schuhlager landen, ist noch das geringste Übel für die Möchtegern-Ganoven. Viel schlimmer ist, dass Chantal anstatt der Beute die Einkaufstüte einer Bankkundin mitgenommen hat.“

Zwei wie Bonnie und Clyde“ ist wahrlich eine Tour de Force für die Lachmuskeln, ein groteskes Abenteuer, bei dem ein Gag den nächsten jagt und die Lage für das dilettantische Gaunerpärchen immer verzwickter und verrückter wird. Mit Sylvia Sievers-Peeks und Chris Cuno stellen sich zwei neue Ensemblemitglieder vor.

NOOG IS NICH NOOG

Diese sehr bitter-unterhaltsame Komödie sollte im letzten Jahr die Spielzeit eröffnen, musste aber aus bekannten Gründen abgesetzt werden, nun soll die mit Bosheit und Zynismus gespickte Geburtstagsfeier im Januar 2022 im zweiten Versuch herauskommen. Arnold Preuß und Marion Zomerland inszenieren gemeinsam die Komödie „Noog is nich noog“ (Genug ist nicht genug) von Frank Walsh in der niederdeutschen Übersetzung von Gerd Meier.

Erzählt wird die Geschichte einer Geburtstagsfeier. Erich hat jedoch schon vorher genug. Seine Frau Helga ist in den letzten Vorbereitungen, als mehr und mehr Absagen eintreffen. Übrig bleibt nur ein Paar – Helgas Schwester Evelyn und ihr Mann Hagen. Nicht-Gesagtes, Immer-Verschwiegenes gewinnt die Oberhand: Aus dem geplanten netten Beisammensein entwickelt sich ein für den Zuschauer komödiantisches Inferno: Erich entpuppt sich als egoistischer Widerling, dessen beruflicher Erfolg deutlich in Frage steht. Helga versucht, die Bruchstücke der verschiedenen Beziehungen zu kitten. Evelyn gefällt sich in der Rolle der alles Beobachtenden, der bissig-scharfen Analytikerin. Hagen erweist sich als praktischer Volltrottel, der immer wieder dafür sorgt, dass die gesamte Gesellschaft auf ihm herumhacken kann – denn was er anfasst, geht unweigerlich zu Bruch.

Als die ersten Tätlichkeiten sich durchzusetzen scheinen, taucht überraschend Hetti auf, die Mutter Evelyns und Helgas – und sorgt mit ihrer Naivität und ihrem egozentrischen Eingreifen dafür, dass die Geburtstagsfeier noch weiter eskaliert. Auf der Bühne agieren Ute Menssen, Edith Schlette, Dagmar Wehrmann, Arnold Preuß und Harald Schmidt.

Honnig in’n Kopp

Schon im März 2020 wollten wir „Honnig in’n Kopp“ nach dem Film von Till Schweiger bringen. Dann kam Corona und nach der Generalprobe musste der Spielbetrieb einstellt werden. Einen erneuten Anlauf wollen wir knapp zwei Jahre danach wagen und das Stück im März 2022 als Abschluss der Spielzeit erneute zeigen. Auch dieses Mal wird Elke Münch inszenieren. Die damalige Besetzung der Hauptrollen Opa Amandus, Enkelin Tilda und die Eltern Niko und Sarah ist geblieben, es spielen Heinz Zomerland, Leyan Besser, André Gelhart und Ulrike Schütze. Die anderen Rollen spielen Edith Schlette, Wolfgang Watty, Stefanie Mahn, Lars Landes, Iris Holjesiefken, Gerti Evers und Kristin Röben.

In dem Stück geht es um das Mädchen Tilda, das eine sehr herzliche Verbindung zu ihrem Opa Amandus hat. Als Amandus, der an Alzheimer erkrankt ist, nach dem Tod seiner Frau zusehends abbaut, nimmt ihn Tildas Familie bei sich auf. Doch seine Krankheit stellt Tildas Eltern Niko und Sarah auf manch harte Probe. Zumal beide sehr mit sich und ihrer Arbeit beschäftigt sind und auch in ihrer Ehe nicht alles rund läuft. Allein Tilda schafft es, ihrem Opa mit Liebe und Verständnis zu begegnen. Als Niko seinen Vater in seiner Verzweiflung in ein Heim bringen will, entführt Tilda Amandus kurzerhand und nimmt ihn mit auf eine abenteuerliche Reise nach Venedig – die Stadt, in der er einst mit seiner verstorbenen Frau so glücklich gewesen ist. Eine Geschichte, die ein sehr aktuelles Thema, mit viel Wärme und Sinn für Komik erzählt. Sie ist auch auf der Bühne absolut sehenswert.

HAPEN

Die bühneneigene Theaterschule des Theaters am Meer wird im Dezember 2021 mit dem von Martina Brünjes geschriebenen und inszenierten Stück „Hapen“ Premiere haben. Die 14 Jugendlichen haben bereits seit zwei Monaten online an dem Stück probiert. Diese Fassung wird nun in den nächsten Monaten auf die Bühne übertragen und gleichzeitig um eine Weihnachtsszene ergänzt,

Im Stück dreht sich alles um „Hapen“, also um Hoffnung. „Hoffen ist nicht wissen, dass alles gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht“, sagt Václav Havel. Es gibt viele Situationen, in denen man hofft. Hoffen, dass in der Schule die Arbeit nicht vergeigt wurde, dass die Freundschaft echt ist, dass man schnell aus einer peinlichen Situation herauskommt. Aber man hofft auch auf Frieden, Sicherheit, dass die Eltern ewig Leben…  Hoffen ist ähnlich wie die Liebe, ohne wären wir verloren. Den Zuschauer erwarten in den einzelnen Spielszenen vielen Situationen des Lebens egal ob schrill, komisch oder auch nachdenklich.

Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt und LOVE LETTERS

Neben den Spielplanstücken wird das Theater am Meer auch die Lesungen aus der letzten Spielzeit wieder im Programm haben. Zum einen geht es um die plattdeutsch/hochdeutsche Lesung von Arnold Preuß aus den Werken von Joachim Ringelnatz / Klaus Groth und anderen.

Die szenische Lesung von „Love Letters“ von Albert Ramsdell Gurney mit Marion Zomerland und Arnold Preuß hat im letzten Herbst bereits viele Besucher erfreut, bevor die Aufführungsserie unterbrochen wurde, die jetzt in der neuen Spielzeit mehrfach wieder auf dem Programm steht. Mit diesem Stück steht das Theater am Meer auch für Gastspiele zur Verfügung. Ab August 2021 wird dieses Sahnestücken für zwei Schauspieler (Regie: Elke Münch) während der gesamten Spielzeit zu sehen sein.

In „Love Letters“ geht es um die lebenslange Brieffreundschaft zwischen Andy und Melissa, die die Zuschauer mit auf eine humorvolle, nachdenkliche und einzigartige Reise durch ihr ganzes Leben nehmen. Das zwischen den beiden ist weit mehr ist als nur eine Brieffreundschaft: In Wahrheit sind es Liebesbriefe, die Skizzen zweier Leben, per Brief verbunden in guten wie in schlechten Tagen – witzig, launisch, geistreich, faszinierend. Die Spur ihrer Briefe reicht von den ersten Zettelchen, die sie sich unter der Schulbank zustecken bis in die Zeit der Anrufbeantworter. Es ist die Geschichte einer großen Liebe, intelligent, frech, zuweilen aber auch gedämpft, zweiflerisch und melancholisch. Melissa und Andy reflektieren ihre Erlebnisse, ihre Gedanken, ihre Visionen. Ihre Wege trennen und kreuzen sich immer wieder, das Hoffen auf den anderen und seine Antworten aber hört nie auf …

Coronabedingte Spielzeit 2021/22

„Wir wissen alle nicht, wie sich das Geschehen im Herbst entwickelt. Wir hoffen darauf, dass nach dem Beginn unter den bekannten Coronabedingungen des letzten Jahres auf weitere Lockerungen im Laufe der Spielzeit. So lange muss sich unser Publikum an die bekannten AHA+ L Regelungen halten. Aktuelle Veränderungen werden immer in den Medien bekanntgegeben und finden sich auch auf unserer Homepage www.theater-am-meer.de wieder.

Bis auf Weiteres gelten

  • AHA + L (Abstand 1,5 m, Hygiene-Etikette, Alltagsmaske, Lüftung)
  • Reduziertes Sitzplatzangebot
  • Vorstellungsdauer ohne Pause insgesamt nicht länger als 1 ½ Stunden
  • Theater öffnet erst 30 Minuten vor Beginn der Vorstellung,
  • Besucher müssen mit Alltagsmaske Haus und Saal betreten, dürfen die Maske nur sitzend abnehmen. Nach der Vorstellung ist die Maske wieder aufzusetzen
  • keine Besuchergarderobe
  • keinen Getränke- und Imbiss-Service im „Kulissensnack“
  • Kartenbestellungen sind möglichst telefonisch oder per Mail vorzunehmen
  • persönlichen Daten der Besucher werden für 3 Wochen schriftlich festgehalten

THEATER AM MEER
Theaterbüro I Kartenverkauf I Abonnementsverwaltung
(wird im Laufe es Juli wieder geöffnet)
Theater am Meer, Kieler Straße 63, 1- OG li.
Telefon 04421/777749 (auch AB)
Mail: theater-am-meer@ewetel.net
Öffnungszeiten:
Montag, Mittwoch, Freitag von 10.30 bis 13 Uhr
Dienstag und Donnerstag von 16 bis 18 Uhr