Christianne seggt Tschüss!

Fünfeinhalb Jahre Länderzentrum für Niederdeutsch

Eines kann ich einfach mal so sagen: ich hatte eine aufregende, erfahrungsreiche und tolle Zeit!

Das erste Jahr war geprägt durch den Aufbau dieser wunderbaren Platt-gGmbH. Da hieß es für mich: Büro suchen, Mitarbeiter einstellen, mich in den Ländern vorstellen und erste Projekte beginnen. Eines davon war die Einführung des E-Learnings. Mit großer Freude konnten wir feststellen, dass viele Norddeutsche gern Plattdeutsch lernen wollen – und nicht nur sie. Wir hatten Teilnehmer in Schweden, Australien, Brasilien und Kanada. In diesem Frühjahr konnten wir uns über den tausendsten Teilnehmer freuen. Mein besonderer Dank geht an dieser Stelle an Hannes Frahm aus Flensburg. Er gibt ohne Unterlass einen Sprachkurs nach dem nächsten.

Von Lehrwerk bis zu Reisen in die Hanse

Viel Einsatz ging in die Organisation des Lehrwerks “Snacken-Proten-Kören”. Mein riesiger Dank gilt den Autorinnen Heike Hiestermann und Katrin Konen-Witzel aus Niedersachsen, die sich dem Projekt mit viel Zeit und Energie zugewendet haben. Auch im Länderzentrum wurde geschrieben, organisiert und korrigiert. Es war eine intensive Zeit und jeder Einsatz hat sich gelohnt. Jetzt gibt es das Werk bereits – dank der Landesfachberater in Niedersachsen und der Ostfriesischen Landschaft – in ostfriesischer Variante.

Viele Angebote für Schülerinnen und Schüler entstanden in den vergangenen fünfeinhalb Jahren. Es lohnt sich immer auf der Webseite des Länderzentrums zu stöbern.

Ein Herzensprojekt von mir waren die Hanserouten. Ich fand es einfach herrlich, ein Angebot zu schaffen, das uns mit in die Hansezeit nimmt, die Handelssprache Plattdeutsch zum Schwerpunkt hat und touristisch nachzureisen ist. Von Anfang an dabei war Hilka Jeworrek, die akribisch die vielen schönen Stadtspaziergänge erarbeitet hat. Für diese fleißige Arbeit danke ich sehr!

Und dann kam noch ein Preis!

Wir waren überrascht und hocherfreut, als uns die Nachricht erreichte, dass das Länderzentrum für Niederdeutsch für das Projekt “Platt in de Pleeg” mit dem Initiativpreis Deutsche Sprache ausgezeichnet werden sollte. Das ist ein Teilpreis des Kulturpreises Deutsche Sprache. Wir machten uns also auf den Weg nach Baden-Baden, wo wir den Preis entgegennehmen durften. Der Weg bis zum Preis war lang und erforderte viel Arbeit. Dr. Jan-Bernd Müller hat mit seiner Expertise viel Gutes beigetragen. Er hat unter anderem die PlattHart-Auszeichnung entwickelt. Ganz herzlichen Dank dafür!

Ich könnte jetzt noch so viel aufzählen…

Aber das lasse ich mal mit der weiteren Aufzählerei. Dankbar gucke ich auf die vergangenen Jahre zurück und neugierig schaue ich nach vorn. Erst einmal hole ich die ganze Freizeit nach, die ich seit 2018 nicht mehr hatte. Klar werde ich das genießen. Und dann gucken wir mal, was die Welt alles noch so zu bieten hat.

Ganz herzlich möchte ich mich bei all den lieben Menschen bedanken, die das Länderzentrum für Niederdeutsch von Anfang an unterstützt haben.

Und mein riesiger Dank geht an Andrea Robben, die sich fleißig und mit enormer Geschwindigkeit in all die vielen Verwaltungsvorgänge eingearbeitet hat. Sie ist ein wichtiger Pfeiler dieser kleinen gGmbH.

Meinem Nachfolger Thorsten Börnsen wünsche ich alles Liebe und Gute mit dieser kleinen Platt-Perle, zu der das LzN in den vergangenen Jahren geworden ist.

Un nu segg ik noch:

Ik grööt vun Harten!

Christianne Nölting