Die Broschüre “Plattdüütsch sichtboar moaken” des brandenburgischen Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur nun online.
Im Land Brandenburg ist das Plattdeutsche seit Sommer 2022 in der Verfassung geschützt. In Artikel 34 (Kunst und Kultur), Absatz 4 steht: „Das Land schützt und fördert die Pflege der niederdeutschen Sprache.“ Damit steht Plattdeutsch auf einer Stufe mit dem Sorbischen. Mit der Broschüre “Plattdüütsch sichtboar moaken” ist der nächste Schritt umgesetzt, die Aufmerksamkeit für die niederdeutsche Sprache zu erhöhen.
Sprache muss Öffentlich sichtbar sein
Die Sichtbarkeit der Sprache im Öffentlichen Raum wird in Brandenburg beispielsweise bereits mit zweisprachigen Ortsschildern unterstützt. Mit dem Heft wird in einem kompakten Format auf weitere Aspekte der Geschichte, der aktuellen Situation und den Perspektiven des Niederdeutschen eingegangen.
Dazu gehöre auch, bei der Neu-Benennung von Straßen oder Plätzen einer niederdeutschen Bezeichnung den Vorrang zu geben. In diesem Zusammenhang klärt die Broschüre ebenfalls auf, dass vermeintliche Mehrkosten im Regelfall nur gering ausfallen und Kommunen nicht übermäßig belasteten.
Plattdeutsch Thema im Landtag
Am Donnerstag, 26. Januar 2023 ist der Diskussionspunkt Niederdeutsch auch unter den Top acht Punkten auf der Landtagstagesordnung des Landes Brandenburg und im Livestream verfolgbar. Die Sitzung kann auch im Nachgang dauerhaft online unter https://www.rbb-online.de/imparlament/brandenburg/2022/landtag_brandenburg.html angesehen werden.
Die Broschüre “Plattdüütsch sichtboar moaken” online heruntergeladen oder als Print über www.platt-in-brandenburg.de bezogen werden.